Veranstaltungen - Rückschau

19.09.23 Hand in Hand in Haar unterwegs: Kunst und Kirchen in Eglfing und dem Jugendstilviertel


Nach einer kleinen Sommerpause ging es nun wieder los: Bei Sonnenschein und einem Himmel mit beeindruckendem Wolkenbild startete unsere Tour am Nordausgang des Bahnhofs. Der Brunnen am Marieluise-Fleißer-Weg erfreut zu fast jeder Jahreszeit mit bunten Blumen entlang des plätschernden Wasserlaufs bis hin zum Teich.

Am Ahrntaler Platz diskutierten wir über die Kunstwerke „homo solaris“ (3 Figuren) und Blauer Baum von Friedrich Sebastian Feichter. Übers weite Feld führte uns unser Weg bis zum Gutshof Haar. Die Wegkapelle wurde bereits 1818 erbaut. Der schöne Radlerbrunnen – einer der zwei Trinkwasserbrunnen in Haar – ist geschmückt mit einer Metallfigur, die Radfahrer mit akrobatischen Übungen zeigt. Er wurde der Gemeinde zur Bundesgartenschau geschenkt.

Im Jugendstilpark konnten wir die sonst verschlossene Kirche Maria Sieben Schmerzen besichtigen. Matthias Riedel-Rüppel, der Intendant des Kleinen Theaters Haar, öffnete uns die Türen zu dem einzigartigen Kirchenraum. Maria Sieben Schmerzen, in den Jahren 1911/1912 errichtet, ist ein ganz besonderes Jugendstil-Schmuckstück. Stuck-Schüler Wilhelm Köppen schuf mit seinen Malereien ein besonders schönes Zeugnis des Münchner Jugendstils. Von der Gestaltung und den Farben waren wir beeindruckt, und auch von den Gedanken, die dazu geführt haben, dass die Kirche sonntags wieder mit sakralem Leben gefüllt wird.

Dazu passend besichtigten wir im Anschluss die evangelische Kapelle im ersten Stock des Kleinen Theaters. Der Betsaal ist ebenfalls durchgängig und detailreich im Jugendstil gehalten. Er sollte den Protestanten auch in Haar II eine Möglichkeit zur Andacht bieten und rechtfertigte damals zugleich den Bau des Kleinen Theaters. Hier erzählte uns Matthias einiges über die Entstehung (1900-1912) der Pflegeanstalt Eglfing, für die der Psychiater Friedrich Vocke die moderne Planungsgrundlage erarbeitet hatte.

Bildergalerie

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Text: Inger Lise Nielsen, Kirsten Althof; Fotos: Kirsten Althof